Home Modelle Technik In Bau Veranstaltungen Links Kontakt Impressum Modelluboottechnik Pressluftnotsystem für Kolbenboote
Die Skizze links zeigt einen pneumatischen Schaltkreis des angedachten Rettungssystems. Neben dem Drucktank werden noch zwei Rückschlagventile, ein Mini Magnetventil, eine Schnellkupplung , eine Drossel, diverse Fittings und optional ein Manometer und ein Absperrventil benötigt. Da es sich bei unserem Modell um ein Kolbenboot handelt und wir keinen Kompressor an Bord haben wird das System via Schnellkupplung über einen externen Kompressor  oder eine Luftpumpe befüllt.  Ausgelöst wird das Notsystem über ein elektrisch gesteuertes 12V Mini-Magnetventil, welches im stromlosen Zustand geöffnet ist und somit bei Stromausfall oder Unterspannung die Druckluft gedrosselt aus dem System in den Tauchtank ablässt. Um zu vermeiden, dass bei jedem Ausschalten des Bootes die Druckluft aus dem System abgelassen wird, habe ich noch ein Linearabsperrventil vorgesehen. Dieses Ventil wird beim Ein- und  Ausschalten des Bootes kurz betätigt und die Luft verbleibt im System bzw. das System wird aktiviert.
Als Drucktank wird eine eine 100 ml große Gas- Kartusche mit Schraubanschluss. Die Kartusche hat mit 91 mm Durchmesser und 60 mm Höhe ideale Abmessungen für unser Projekt und fügt sich somit perfekt in unser Technikgerüst ein. Mittels selbst gefertigtem Anschlussstück mit einem 7/16"×28 UNEF- Gewinde und drei Abgängen M5 wird der Drucktank an das Rettungssystem angeschlossen. Das Bild Nr.1 zeigt den fertigen Drucktank mit seinen drei Abgängen. Nach rechts die Füllleitung mit Rückschlagventil und Schnellkupplung, nach links die Abgangsleitung mit dem Linearabsperrventil und nach oben das Manometer zur Anzeige des Betriebsdrucks. Abgedrückt habe ich den Drucktank mit 8 bar, Betriebsdruck soll maximal 4 bis 5 bar betragen. Auf dem Bild Nr.2 ist der Anschluss am Tauchtank zu sehen. Hier sitzt auch das zweite Rückschlagventil, welches verhindern soll das Wasser ins System eindringen kann. Bild Nr. 3 schließlich zeigt denn Drucktank im eingebautem Zustand.  Fixiert wird der 1mm Tief in den Spant versenkte Drucktank mit vier Schraubklemmen.
Der Verteilerknoten Drucktank mit Anschlüssen
Für den Einsatz in einem Pressluftboot ist das Rettungssystem natürlich noch einfacher umzusetzen.  Hier sind Kompressor, Drucktank usw. ja schon vorhanden und man benötigt nur noch ein stromlos geöffnetes Magnetventil evtl. als Bypass und ein zusätzliches Absperrventil um wie schon angesprochen die Druckluft beim Ausschalten im System zu halten. Selbst der nachträgliche Einbau in ein schon fertiges Pressluftboot dürfte kein Problem darstellen. Dieser geringe mehr Aufwand bringt erheblich mehr Sicherheit  und ich werde es sicherlich auch in mein zukünftiges Pressluftprojekt mit integrieren.
Anschluss am Tauchtank mit Rückschlagventil Wasserstopschleife am Drucksensor
Da der Drucksensor in unserer 210TR sehr tief positioniert  ist und über eine lange waagerechte Zuleitung verfügt haben wir uns überlegt für den Fall der Fälle eine Wasserstopschleife in die Zuleitung zum Drucksensor einzubauen. Hierfür ist die Zuleitung aus 4mm Messingrohr im Bereich der Wasserstopschleife getrennt um als flexibler Schlauch die Schleife zu durchlaufen. Da ein längeres  Schlauchstück im Rumpf aber hin und her flattern könnte haben wir uns überlegt ihn an einem Spant entlang zu führen und zu fixieren. Kabelbinder waren hier nicht so meine erste Wahl und so kam ich auf die Idee einfach Klemmschellen für Leerrohre aus dem Elektrobereich verkleinert und für unsere Zwecke angepasst nachzubauen bzw. zu fräsen. Der Vorteil gegen über den Kabelbindern zeigte sich auch schon bald beim Verdrahten des Bootes. Hier konnte der Schlauch schnell mal aus den Klemmschellen genommen werden um mit den Kabeln besser hantieren zu können. Ein Kabelbinder hätte in diesem Fall immer wieder aufgeschnitten werden müssen.  Angepasst an unseren Schlauch ergab sich dann wie auf der ersten Zeichnung zu sehen ein Klemmdurchmesser von 6 mm. Durch die etwas engere Öffnung kann der flexible Schlauch dann leicht hineingedrückt werden. Als Material für die Klemmschellen habe ich 5mm starkes Polycarbonate verwendet. Es lässt sich gut fräsen und auch das Schneiden des Gewindes M2 zur Befestigung der Schellen ist kein Problem. Zum Verschrauben der Schellen verwende ich in den Spant versenkte M2 Imbus- Zylinderkopfschrauben aus V2A.
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optimiert ab 1280 x 768