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Name: Delta Schiffstype: Forschungsuboot Länge: 57,50 cm Breite: 13,75 cm Maßstab: 1:8 Gewicht: ca. 4500 g incl. Ballast Antrieb: Elektromotor 12V Bürste Tauchsystem: Doppelkolbentauchtank Bemerkung: Rumpfbausatz der Firma Brüggen Erbauer: Markus Reidegeld
Der Bausatz Die Delta wird als Bausatz im Maßstab 1:8 bei der Firma Modell-Uboot-Spezialitäten in mehreren Variationen angeboten. (s.Bild-Delta)  Es besteht die Möglichkeit, zwischen einem Standmodell, einem kompletten Fahrmodell oder einem Fahrmodell mit Teilkomponeten zu wählen. Im Gegensatz zu anderen Bausatzanbietern ist das schon eine feine Sache, denn es ermöglicht eigene Konzepte in das Boot mit einzubringen, ohne das die nicht gebrauchten Komponenten später in der Ecke rum liegen. Da ich ja für meine Delta einen Kolbentank vorgesehen hatte, war die letzte Variante genau die richtige Wahl für mich.
Die folgenden Bilder zeigen die Delta in ihrem Element. Die Delta ist zwar nicht schnell, dafür aber sehr wenig. Die maximale Tauchtiefe die ich mit meiner Delta erreicht habe sind 4,75 m. Sie ist wohlbehalten an die Oberfläche zurückgekehrt, hatte allerdings doch ein paar Tropfen Wasser im Boot.
Delta im Koiteich Delta im Vereinsgewässer Delta Delta
Die Tauchtechnik Als Tauchzelle sollte wie schon angesprochen ein Kolbentank zu Einsatz kommen. Aufgrund der Abmessungen des Bootes kommt ein normaler Einkolbentauchtank hier nicht in Frage, da bei zentrischem Einbau des Tanks die Kolbenschubstange beim Fluten des Tanks an die Hülle des Bootes stößt. Aus diesem Grund kommt hier nur ein Zweikolbentank in Frage. Der Arbeitsweg wird hierbei auf zwei Kolben verteilt und somit halbiert. Für den Betrieb eines Zweikolbentanks gibt es nun zwei Möglichkeiten. Entweder man verwendet je einen Getriebemotor für jeden Kolben oder einen Getriebemotor für beide Kolben und verbindet diese dann über ein Getriebe und Hilfswelle miteinander. Da ich die erste Version mit zwei Getriebemotoren schon öfters gesehen habe entschied ich mich, um mal was Neues auszuprobieren für die zweite Variante mit einem Getriebemotor und der Hilfswelle. Aufgrund der Abmessungen des Rumpfes und der Verwendung des im Bausatz vorgesehen Akkus ergaben sich folgende maximale Abmessungen für den Tauchtank. Länge des Rohrs: 125 mm + Getriebe und 75 mm für den Durchmesser. Als Rohr verwendete ich ein dickwandiges Aluminiumrohr welches Innen und Außen noch passend auf Maß abgedreht werden musste. Die Deckel und Kolben wurden aus 80 mm Vollmaterial gedreht. Als Dichtringe verwendete ich handelsübliche O-Ringen mit einem Durchmesser von 2 mm. Der Antriebsmotor für den Kolbentank ist ein Igarashi Getriebemotor von Conrad. Dieser wird über Stirnzahnräder aus Stahl Modul 0,5 ebenfalls von Conrad mit der Kolbenstange verbunden. Um die Kraft auch auf den gegenüberliegenden Kolben zu übertragen benötigte ich noch eine Hilfswelle Durchmesser 4mm, die ebenfalls über Stirnzahnräder mit den beiden Kolbenstangen verbunden wird. Gelagert habe ich die Stirnzahnräder auf einer 8 mm starken Aluminiumplatte, die ich an den Deckeln des Kolbentanks verschraubt habe und zu Wartungszwecken leicht entfernen kann. Da der zweite Kolben die gleiche Arbeitsrichtung wie der an der Motorseite haben muss benötigt er ein Zahnrad mehr als die Motorseite, um die Drehrichtung umzukehren. Damit sich die Kolben beim Arbeitsvorgang nicht verdrehen und somit sich der Endabschaltpunkt verstellt habe ich noch an jedem Kolben eine Hilfsführung in Form einer 3mm Messingstange geschraubt. Die Abtastung der Endabschaltpunkte erfolgt nur an der Motorseite, da der zweite Kolben ja nur den Bewegungen des ersten folgt.
Anfertigen der Deckel Deckel für den Tauchtank roh und fertig gedreht Rohr für den Doppelkolbentauchtank Teile des Doppelkolbentauchtanks Der direkt angetriebene Kolben
Der direkt angetriebene Kolben
Der Tauchtank ist fast fertig
Das Technikgerüst Nach der Fertigstellung des Kolbentanks habe ich mich dem Technikgerüst zugewendet. Wobei das Wort Technikgerüst wohl ein wenig hoch gegriffen ist. Es handelt sich hierbei um eine an den Rumpf angepasste Kunststoffplatte auf denen die einzelnen Komponenten befestigt bzw. verschraubt werden. Als erstes habe ich die zentrale Komponente, den Tauchtank auf der Technikplatte positioniert. Durch seine Plangefräste Unterseite liegt dieser sehr gut auf der Platte auf und ich brauchte ihn nur noch von der Unterseite der Technikplatte mit M3 Senkkopfschrauben aus V2A verschrauben. Senkkopfschrauben deshalb, weil ja zum Schluss der Akku noch an der Unterseite der Platte befestigt werden sollte. Nach dem der Tauchtank nun seinen Platz gefunden hatte konnte ich die anderen elektronischen Komponenten auf der Technikplatte verteilen. Als ich für alles einen Platz gefunden hatte, habe ich dann die Bohrungen für die Befestigungen und Kabeldurchführungen gebohrt. Je nach Bauteil habe ich sie dann verschraubt oder einfach nur mit Kabelbinder festgezurrt. Vor dem Verdrahten der einzelnen Bauteile habe ich den 12V Blei Akku einfach mit beidseitigem Klebeband an der Unterseite der Technikplatte angeklebt. Was erstaunlich gut hält. Jetzt noch alles verdrahtet und die Technikplatte war fertig.
Blick in den Druckkörper der Delta Die geöffnete Delta Delta mit Technikgerüst
Der Antrieb So wie in der Bauanleitung vorgeschlagen, den Motor samt Haltung an die Heckplatte zu verschrauben war in meinem Fall nicht möglich, da ja auf Grund meiner Tauchtankkonstruktion die zweite Kolbenstange bis zum Heckspant ausfährt. Und wie es immer so ist fährt die Kolbenstange genau in den Bereich des Antriebsmotors. Also musste ich mir eine andere Lösung einfallen lassen um den Motor aus dem Verfahrbereich der Kolbenstange zu bekommen. Zwei Möglichkeiten zog ich dafür in betracht. Die erste Lösung bestand darin den Motor über ein Riemengetriebe mit der Welle zu verbinden und ihn somit seitlich aus dem Verfahrbereich herauszubringen. Diese Lösung war aber aufwendig und brauchte auch wieder Platz für den Riemenantrieb. Darum entschied ich mich letztlich für die zweite Variante, den Antriebsmotor in einer Art Motorgondel direkt in den hinteren Freiflutraum zu versenken. Dadurch dass ich den Motor saugend in die Motorgondel eingepasst habe wird dieser auch noch von dem ihm umgebenden Wasser gut gekühlt. Die Bohrlöcher für die Verschraubung der Motorgondel habe ich genau dem originalen Motorträger des Bausatzes angepasst und konnte somit auch mit den Bauplanmaßen weiterarbeiten. Bis auf das kürzen der Welle waren also keine weiteren Änderungen mehr nötig.
Herstellen der Motorgondel Der versenke Motor der Delta Die geänderte Ruderanlenkung
Bild links: zeigt die geänderte Ruderanlenkung
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